Dank des kooperierendes Denkesn und Handelns zwischen uns VR-Entwickelnden, den Technologien und auch euch, ist dieses VR-Projekt entstanden. Wie ein Chor, der vielstimmig zusammen agiert und etwas – VIRTUAL CHOIR – Neues hervorbringt. Naheliegend, dass diese VR-Entwicklung auch Teil des choros- Projektes ist, welches von der Trans- Media- Akademie Hellerau e.V. seit letztem Jahr mit Hackathons und Workshops initiiert wird und finanzielle Unterstützungen durch den Fonds Soziokultur und die Landeshauptstadt Dresden erhielt.
Immer wenn es am Ende eines Projektes darum geht, zu dokumentieren, d. h. mit Worten zu beschreiben, was hier in VR passiert, was in unserer VR-Umgebung VIRTUAL CHOIR sich ereignet, tut sich vor mir ein riesiger Bruch auf. Der Hype um VR und das Phänomen der Immersion und all die damit verbundenen Hoffnungen, Wünsche und auch Ängste tragen dabei ihr Übriges bei. Vor allem worin auch Letztgenanntes – den Ängsten – seinen Ausdruck findet, nämlich in unseren Emotionen, macht es so schwer, diese VR-Umgebung in Worte zu fassen.
VR lässt sich im Grunde nur körperlich begreifen. VR-Technologie und seine Verkörperungsdimensionen setzen den menschlichen Körper ins Epizentrum der Ereignisse, womit eine Vielzahl an individuellen Beschreibungen möglich werden. Ein jeder und jede spielt ihr eigenes Spiel darin, welches zugleich auch Kollektiv ist – eben sich als Chorus zum Ausdruck bringt.
Dabei stellt VR keinen visuellen Raum dar, sondern bringt eine Art Raum hervor, der vielmehr intuitiv ist, weil er erst durch den Körper hervorgebracht und durch ihn hindurch erfahrbar wird. Eine wesentliche Eigenschaft von VR, die wir mit VIRTUAL CHOIR betonen wollen.
Wir? Das neue raeume;-Kollektiv konstruierte diesmal unter der technischen Leitung von Tom Micklich. Für seine Neugier an künstlerischen Ausdrücken mit VR, die ihn vor 3 Jahren zu uns führte, bin ich sehr dankbar.
Auch für die emsige Beständigkeit und stetige Professionalisierung, die neue raeume; durch Artem Dyadichkin und Vitali Drazdovich seit 6 Jahre erfährt, bin ich mega dankbar.
Unerwartet und beinahe wie ein Geschenk aus der metaphysischen Skybox kam Thomasi Keller und Lena Denne zu uns, die unser Kollektiv aktiv seit Monaten unverhofft bereichern. Vielen Dank!
Mein Dank gilt auch den zwei weiteren Hackathon-Teilnehmern Sascha Bespalowa und Albrecht Meixner für ihren soliden Input.
Ich möchte ich auch meinem Mann Christoph bedanken, der unablässig jede technische Hürde für mich aus dem Weg räumte und stets ein geduldiger Übersetzer zwischen Mensch und Maschine ist. Schließlich ist es nicht ohne zwischen dem künstlerischen, ja magische Denken und dem Denken der Programmier*innen zu vermitteln, weil VR dann doch auf logischen Algo Rhythmen basiert.
Ich möchte mich für die Mitarbeit am Sounddesign auch bei Oliver Hartmann und Afra Khan und ihre auditiven Intensivierungen des Projektes ganz herzlich bedanken.
Es gibt da sicher noch einige mehr zu nennen – doch vorallem unseren Manager Thomas Dumke! Ganz herzliche Dank, dass du uns so souverän durch den Antrags- und Abbrechnungs-Dschungel geführt hast.
Bleibt mir noch zu sagen, dass ich jedem und jeder künftigen Spieler*in wünsche, sich aktiv den Unbestimmtheitsspielräumen im sozio-technologischen Miteinander hinzugeben und sich durch dessen kollektive Neuschöpfungen hindurch treiben zu lassen. In diesem Sinne…
Just dive in and move your Body through VR!
Katharina Groß
Künstlerische Projekleiterin
Foto-Credits: Anne Lippert