Das multisensorische Spiel (Play) in einer digitalen Umgebung ermöglicht durch zusätzliche Sensortechnologie den Interaktoren eine erweiterte und synästhetische Erfahrung Ihrer Selbst und Anderer. Der Kosmos als Chatraum und Feedbackgeber ist offen für Dialoge mit sich selbst und Anderen. Es geht hierbei um Technologien des Selbst, um Themen der Verantwortung und Digitalisierung.
Immersive Installationen lassen sich zwar technisch erklären, jedoch nur vage beschreiben. COSMOTIC ist ein Mixed-Reality-Erlebnis und hängt im hohen Maße von der individuellen Neigung seiner Interaktoren ab! COSMOTIC dient nicht primär der Unterhaltung, sondern erweitert die eigene Selbstwahrnehmung und Körperbewusstsein.
COSMOTIC ist für Menschen, die offen für (Selbst-)Erfahrungen in virtuellen Umgebungen sind. Die Teilnehmer sind sich bewusst, dass während COSMOTIC ihre Vitalwertdaten aufgezeichnet und diese ihnen audiovisuell rückgekoppelt werden. Ihre verbalen Informationen werden innerhalb von COSMOTIC für den weiteren Spielverlauf anonym genutzt. VR-Technologie wirkt in hohem Maße immersiv!
Die Wände unseres mobilen Setups bestehen aus zwei bis drei Projektionsflächen (bxh=2,5m) und bieten dem Spieler einen privaten und geschützten Raum während er unter der VR-Brille abgeschottet von der physischen Umgebung agiert. Der eigens dafür entwickelte VR-Helm hängt an einer Laufkatze, welche diagonal oberhalb der Projektionsflächen gespannt ist. Sie hält den Teilnehmer „an der Leine“ um eine Kollision mit den physischen Grenzen zu vermeiden. An den Projektionsflächen wird der Blick des Teilnehmers in der vir-tuellen Umgebung projiziert. Das außerhalb des mobilen Setups stehende Publikum sieht also mit den Augen des Teilnehmers in die virtuelle Umgebung.
Mit dem Aufsetzen des VR-Helms mit integriertem Headset, Atemsensor und Anlegen des Datenhandschuhs mit eingenähtem Blutdruck-, Puls- und Hautleitwert- und Temperaturmesser, taucht der Teilnehmer in COSMOTIC ein.
Mittels Gestik kann der Teleport aus-gelöst werden um sich zu den ver-schiedenen Objekten im Kosmos zu bewegen.
Man kann seine eigene Bio-Datenskulptur generieren und mit den Händen verformen. Diese pulsiert im Rhythmus des eigenen Herzschlages, mit der Einatmung zieht sich die Skulptur in ihre Fragmente zusammen, während diese beim Ausatmen auseinander driften. Die von den Sensoren erfassten Vitalwerte werden solange grafisch interpretiert bis erneut ein Teleport ausgelöst wird.
Mit der eigenen Stimme können Fragen, Antworten und Kommentare im Kosmos als Soundskulpturen hinterlassen werden und mittels Gestik sind die Aufnahmen der anderen Spieler hörbar und bleiben somit für nachfolgende Spieler erlebbar.
In den verschiednen Situationen (Kokon, Asteroid, Planet, Sternnebel und Sonne) kann der Teilnehmer auf verschiedene Arten und Weisen mit seinem Körperbewusstsein Einfluss auf die Situationsumgebung nehmen und diese variieren.